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4/02/2012

LYRIK IM APRIL


LYRIK-Wir beginnen den neuen Monat gedankenversunken.

Ein Ausschnitt

Mehr als vier und weniger als acht Stunden sitzen.
Augen verkrustet, du pulsierst.
Aufgewärmt, berührt unterm Schleier.
Beträufelt mit warmen Öl, ikonengleich.

Mehr als vier und weniger als acht Stunden Stille.
Trotzend dem Rausch in mir.
Das Gesicht ist ihr getrocknet, sie riecht nach sich selbst.
Und unzähligen anderen.

Aber nicht immer.
Anders am Morgen danach.
Man wand und drehte sich.
Mehr als vier und weniger als acht Stunden lang.

Mehr als vier und weniger als acht Stunden danach,
Rauschte, der nunmehr längst entjungferte Körper.
Im Takt der Nacht, nach dem Puls der Stadt.

Der Bauch der zwölfjährigen schrie.
Aus der engen Provinz kommend,
Nach Freiheit und nach Liebe.

Mehr als vier und weniger als acht Stunden
Dauerte es, bevor der Schrei verklang.

Nina Esther Palme, April 2012

photo by Maximilian Bonheur
(is shown Nina Esther Palme)

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